Wenn wir heute die Straße > Burggraben <. betreten, sieht man ausser alten Gebäuden auf der einen Seite der Straße und dem Parkplatz für die Mitarbeiter und Besucher des Bensberger Rathauses auf der anderen Seite, nichts Außergewöhnliches mehr. Dies war in früherer Zeit entschieden anders. Unsere frühen Vorfahren, zumeist Handwerker und Händler, Kleinbauern und Bedienstete des Grafen, siedelten sich im Schutz der Burg an. Mit dem Bau einer Burg war auch die Organisation einer sogenannten Burghut verbunden, die die umwohnenden Burgsassen und Dienstleute einschloss. Diese Sonderstellung beruhte auf dem Waffendienst und dem Treueid, der die Bewohner dem Burgherrn verpflichtete. Hier, rund um das Alte Schloss, siedelten sich schon früh die ersten Bewohner Bensbergs an. In früheren Zeiten (auch schon vor Erfindung der Fotografie) waren die Straßen, Burggraben und Engelbertstraße, rund um die Burg Bensberg viel stärker mit Geschäften und Handwerksbetrieben bestückt als heute. Alte Bilder in meiner reichhaltigen Fotosammlung liefern hierzu vielfältigen Beweis. Ebenso gibt es vielerlei Hinweise dafür, dass sich auf den beiden vorgenannten Straßen in früheren Zeiten ein regeres Leben und Treiben abgespielt hat als heute. Der Name > Burggraben <. erinnert daran, das die Burg Bensberg früher von einem Wassergraben umgeben war. Dies ist zwar für eine Burg, die auf einem Bergrücken steht, etwas ungewöhnlich, aber es war eben so. Wenn wir im Verlauf der Straße auf das um 1730 errichtete "Alte Kaffeehaus", das heutige "Gasthaus Wermelskirchen" stoßen, dann könnte uns dieses Gebäude von einer wechselvollen Geschicht berichten. Hier erleben wir hatnah Bensberger Ortsgeschichte. Der Gasthof steht auf dem aufgefüllten Wassergraben der alten Burg. Mit eigenen und gesammelten Fotos möchte ich Ihnen nachfolgend den Burggraben etwas näherbringen, wohlwissend, dass dies in diesem Rahmen nur lückenhaft möglich ist. Hier, am Burggraben, atmet noch jeder Stein Geschichte. Beginnen wir unsere Fotowanderung dort, wo die Engelbertstraße in den Burggraben mündet. X.
Blick vom ehem. Progymnasium aufs Rathaus. Bildmitte links:die frühere Gaststätte Daubenbüchel, heute "The Iris Pub" Bildmitte rechts: das 1802 errichtete eingeschossige Fachwerkhaus früher "Gut Aufm Graben 37". Im Jahre 1862 Erweiterung des Hauses um einen zweigeschossigen Fachwerkanbau.
Haus Burggraben 37. Nachdem das Haus lange als Wohnhaus gedient hatte, eröffneten 1983 die Eheleute Richershagen nach entsprechenden Umbauten das Feinschmeckerlokal: "Das Fachwerkhaus". Heute weit über die Grenzen Bensbergs bekannt.
Fachwerkhaus Burggraben 37 heute innen und außen eine Augenweide.
Hausschmuck.
Unten: weitere Häuser am Burggraben. Hintergrund: Wohnpark Bockenberg, im Volksmund auch "Klein Manhattan" genannt.
Haus an Haus, in der Mehrzahl Fachwerkhäuser im Verlauf des Burggrabens.
Blickfang der besonderen Art.
Hier begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart.
Ein Bild aus alten Tagen: Fahrrad-Reparatur von Theo Reimann.
Fotospaziergang über den Burggraben.
Rathaus von der Rückseite.
Alt und Neu, - Vergangenheit und Gegenwart.
Nicht wie früher Rittersleut` zu Karneval können es heute auch mal Indianer sein.
Zeugen aus Stein - in Bensberg liegt alt und neu nah beieinander.
Ein Wanderzirkus auf der Durchreise - Tanzbär auf dem Burggraben.
Aufstellung zum Erntedankfest 1938 auf dem Burggraben.
Fachwerkhaus mit der alten Gaslaterne. Das 1640 errichtete Gebäude war das Hauptgebäude eines Bauerhofes.
Türmchenhaus am Burggraben. Das vor 1500 erbaute Haus war früher Amtssitz und ist das älteste erhaltene Wohnhaus in der Freiheit Bensberg. In Laufe dieser Zeit wurde das Haus immer wieder zu den unterschiedlichen Zwecken genutzt, so u.a. auch als Polizeigegängnis. Seit 1932 befindet sich hier das Museum.
Blick von der Terrasse des Museums auf das Neue Schloss. Links im Bild sehen wir noch Aufbauten des ehemaligen Krankenhaus "Maria Hilf".
Das Fachwerkhaus links neben dem Museum wurden einst von Familien bewohnt. Heute ist das Haus Teil der Museumsanlage, so u.a. mit einen Klassenraum des Bensberger Schulmuseums.
Winterfreuden am Burggraben.
Blick von der Museumsterrasse auf den Rathaus - Parkplatz und im Hintergrund auf das Neue Schloss.
Ehemaliges Wohnhaus links neben dem Museum. Heute befinden sich hier Ausstellungsräume des Museums und ein Klassenraum des Bensberger Schulmuseums.
Wohnhaus der Familie Kurandt.
Detailfoto vom ehem. Wohnhaus der Familie Kurandt.
Parkplatz für die Bediensteten und Besucher des Rathaus hinter der Bürgerburg.
Blick vom Burggraben auf den Bergfried der Burg Bensberg.
Das "Alte Kaffeehaus" der heutige "Gasthof Wermelskirchen" von der Rückseite aus betrachtet.
"Gasthaus Wermelskirchen" Das 1730 errichtete Gebäude war Anfangs im Besitz der Schlossverwaltung. Diese ließ das Gebäude 1760 als Kaffeehaus zur Unterhaltung der Bediensteten freigeben.
Ansichtskarte um 1900
Das alte Foto von 1894 zeigt das bereits im Laufe der Jahre mehrfach erweiterte "Alte Kaffeehaus". Damals noch mit eigener Kornbrennerei. Im Jahre 1887 erwarb der Bensberger Karl Josef Wermelskirchen das Haus mit einigen Parzellen Land und einer Kegelbahn für den Kaufpreis von 10 000 Mark.
Oberes Teilstück der Fischbachstraße. Die Häuser links sind inzwischen verschwunden. In Höhe der Gaststätte Wermelskirchen kreuzte die Fischbachstraße die Straße Burggraben.
Schräg gegenüber des Gasthauses Wermelskirchen lag früher das Wohnhaus des letzten Bensberger Friedensrichter Peter - Josef Fischbach.
Rechts neben dem Wohnhaus Fischbach lag das Schuhwarenlager von Ed. Noever. Das Haus wurde im 2. Weltkrieg zerstört.
Burggraben, oberer Teilbereich. Unterhalb der Türme des Rathauses der Gasthof Wermelskirchen. Rechts: Einst Wohnhäuser, heute nach Restaurierung liebevoll ausgestattete Zimmer des Hotels "Malerwinkel"
Alte Hofeinfahrt neben dem Haus Burggraben Nr.1
Hofeinfahrt neben dem Haus Burggraben Nr. 1 Das Tor wurde vor einer Reihe von Jahren (angeblich) wegen Baufälligkeit abgerissen, ebenso das rechte Bruchsteingebäude. Die Zusage es später wieder aufzubauen wurde nie eingehalten.
Tordurchblick-Blick in das Hintergelände Schade hier hat der Denkmal- schutz versagt.
Anno Domini 1767 errichtet
Oberer Teil des Burggrabens in Richtung Markt.
Blick vom einstigen Marktplatz, heute ein Parkplatz in die Straße Burggraben. Auf dem Foto aus den 1950er Jahren erkennt man noch die Umrisse des früheren Krankenhauses "Maria Hilf".
Foto aus gleicher Blickrichtung. Auf diesem Foto knapp 60 Jahre später erkennt man nun die beiden Türme des Bensberger Rathauses. Ständig verändert sich das Aussehen unserer Stadt.
Ansichtskarte aus den 1950er Jahren. Links im Bild das Haus Burggraben Nr.1 Bildmitte: Beginn der Straße Burggraben. Rechts: Bergfried der alten Burg Bensberg.
Haus Burggraben Nr.1 das Haus mit einer bewegten Geschichte. Im Jahre 1761 errichtet. 1808 Nutzung als Krankenhaus für französische Soldaten. 1834 im Eigentum einer Patrizierfamilie, denen auch das Goethehaus gehörte. Um 1900 eine Kolonialwarenhandlung. Heute im Besitz der Bensberger Freimaurerloge "Matteo Alberti".