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                Verehrter Besucher der Internetseite > Historie 5 <.

Der immerwährende Wandel unserer Ortsgeschichte, das Erinnern an das Vergangene, befähigt uns die historische Entwicklung unseres Daseins, besser einzuordnen.

                                    Leben ist Bewegung
Ohne das Wissen um die Höhen und Tiefen um unsere Vergangenheit sind Entscheidungen für die Gegenwart und Zukunft wie ein Lotteriespiel. Als Heimatforscher und Buchautor habe ich immer wieder versucht , der Bevölkerung, die Geschichte von Bensberg in leichtverdaulicher Kost, in Text und Bildern näher zu bringen.
Nachfolgend habe ich wieder eine Serie von Textbeiträgen mit Einblicke in die Bensberger Ortsgeschichte in meine Homepage eingestellt.
Weitere Informationen über Bensberg und über den Bensberger Karneval finden Sie in meinem anderen Internetforum:

                     www.heimatbuch-verlag-fritzen-bensberg.de

                  

Hier zunächst einmal die Titelüberschriften dieser Textbeiträge:

Der Männergesangverein Bensberg 1877 e.V.

Uss däm ahle Bänsberg
Histörchen vom "Rosenbaums Saal" mit angebauter Gaststätte.

Als Köln und Bensberg Nachbarn wurden

Das Freibad im Milchborntal - wie alles angefangen hat

Gruß aus Bensberg - 1870 - 2010 - seit 140 Jahren gibt es Ansichtskarten

 

                   Der Männergesangverein Bensberg 1877 e.V. 
                  ( der Gesangverein der dreimal gegründet wurde )

von Willi Fritzen

Zum erstenmal gegründet wurde der Verein im Jahre 1845 durch die Initiative des Bensberger Friedensrichter Peter Josef Fischbach. ( mehr über diese Persönlichkeit lesen Sie in Historie 2 , dieser Homepage )
Der von Peter Josef Fischbach gegründete > Bensberger Gesangverein <. war ein gemischter Chor und bestand vorwiegend aus Beamten, Offizieren (und deren Gattinnen) die in der Preußischen Kadettenanstalt die zur damaligen Zeit im Bensberger Schloss angestellt waren. Wie gut der Chor war, lässt sich heute nicht mehr feststellen, vermutlich ist dieser Chor auf Grund der politischen Ereignisse von 1848 vorübergehend zum Erliegen gekommen.
Über das Schicksal der zweiten Vereinsgründung 1862 ist ebenfalls nur wenig in Erfahrung zu bringen. Allerdings muss dieser Chor doch für einige Jahre bestanden haben, denn im Archiv des Textschreibers befindet sich eine Anzeige aus den Karnevalstagen ( Februar 1872 ) zu einer > Humorhoidistiche Zusammenkunft und allgemeine Maskeration < am Sonntag den 11. Februar 1872, Abends 4 Stunden vor 11 Uhr, im Vereinslokal. 
Doch dann im Jahre 1877 entschloss sich eine Schar von sangesfreudigen Bensberger Männern ein weiteres Mal und gründeten den in der Versenkung verschwundenen > Bensberger Gesangverein <. zum dritten Mal, und entschieden sich für eine Namensänderung in:
                            Männergesangverein Benberg
25 aktive Sänger hatten sich am 15. November 1877 zur Vereinsgründung zusammen gefunden. Bereits in den ersten Jahren nach seiner Vereinsgründung trat man mit Gesangvorträgen an die Öffentlichkeit. So wurde der Reinerlös eines Instrumentalkonzertes 1879 für den Neubau der heutigen Katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus gespendet.
Anläßlich eines Konzertes 1882 wurde der Reinerlös für die Anschaffung der Vereinsfahne ersungen. 
Vielfältig hat sich der MGV immer wieder in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt, so u.a. 1883 beim Wohltätigkeitskonzert für Hochwassergeschädigte oder Singen bei Ehejubiläen und Hochzeiten, in Altersheimen und Krankenhäusern. 
Aktuell sind hiebei die regelmäßigen Konzerte in der Reha-Klinik ( Rehabilations Klinik Bensberg e.V. ) und im Vinzenz - Pallotti- Hospital zu nennen. 
Erinnert werden soll an dieser Stelle die Teilnahme an Konzerten anläßlich des 25jährigen Bestehens des Gesangvereins "Harmonie Bensberg- Kaule" und bei dem seit vielen Jahren befreundeten Männergesangvereins "Liederkranz" von Bergisch Gladbach.
1923 ging der Erlös des Konzerts als Beitrag für die Anschaffung von neuen Glocken der Katholischen Pfarrkirche.
Über viele Jahrzehnte kamen die Chorleiter aus der Lehrerschaft die an der Pflege der kulturellen Bestrebungen entscheidenden Anteil hatten.
So waren in den Gründerjahren die Dirigenten Birrekoven und Pagenstedt Lehrer und es ist nachzulesen, das es im Ablauf der Jahre immer wieder Lehrer waren, welche sich als Chorleiter zur Verfügung stellten. 
Ebenso der Organist der Katholischen Pfarrgemeinde Ludwig Kalkbrenner, welcher sich mit seinem umfassenden Können wiederholt als Chorleiter zur Verfügung stellte, soll bei dieser Gelegenheit besonders erwähnt werden.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte das der Chor unter ihrem damaligen Vorsitzenden Friedrich Offermann,(um 1927) einen besonders hohen Bekanntheitsgrad erreichte.
Im Kriegsjahr 1942 übernahm der als Turnvater des TVB bekanntgewordene Jakob Busch die Leitung des Vereins. Unter seinem Vorsitz wurde der unvergessene Hans Oster, ebenfalls Lehrer und Rektor, zum Dirigenten des Vereins berufen. Seine besonderen pädagogischen Fähigkeiten schafften zwischen ihm und seinen Sängern einen besonders engen Kontakt. Dies waren auch die Jahre in dem der Verein einen besonders starken Zuwachs an Sängern zu verzeichnen hatte.
Noch vieles mehr wäre zu berichten, etwa von den Vorsitzenden Gustav Wichert sen. von Franz Kuhl sen. oder vom Chorleiter und Kapellmeister Christoph Klöver bis hin in unsere Tage zum Vorsitzenden Hans Spanier der den Chor von 1980 bis 2004 leitete und dem heutigen Vorsitzenden Wolfgang Görgen oder vom derzeitigen Chorleiter Laslo Horvarth, der den Chor seit 1983 dirigiert. So kann der Verein inzwischen auf ein stattliches Alter zurückblicken, wo bei den Sängern und ihren Familien die Geselligkeit untereinander nicht zu kurz kommen.   

 Zeitungsanzeige
 des Gesangvereins
 Bensberg
 vom Februar 1872
 Der Männergesang Verein
 Bensberg in Jahre 1894
 Chorprobe 1912 in der
 Gaststätte und Hotel
 "Alte Post" in Bensberg
 1927- der MGV Bensberg
 anläßlich des
 50 jährigen Bestehens.
 Vorsitzender Friedrich
 Offermann, (Foto ca 1927)
 unter seinem Vorsitz 
erreichte der Verein einen
 hohen Bekanntheitsgrad.
 
 Familienausflug des
 Gesangvereins im Jahre
 1932 in die Bensberger 
 Hardt. 
 Zeitpunkt dieser beiden
 Ausflüge unbekannt.
  Im Jahre 1952 konnte
 der Verein auf sein 75
 jähriges Bestehen
 zurückblicken. Unter
 Leitung ihres Dirigenten
 Hans Oster wuchs der
 Verein auf über 70
 Sänger an.
 Einsatz links Advent
 1982 und rechts beim
 Maifest 1986.
 1993 Singen auf dem
 Ehrenfriedhof in
 Bensberg am
 Volkstrauertag.
 Liedtexte und Vortragsfolge
 zu einem Konzert am
 28. Februar 1926 in Saal
 des Rheinischen Hofes
 in Bensberg.
 Liedtext zu einem
 Familien Abend am
 25. Februar 1932
 auf der Terrasse
 des Rheinischen
 Hofes in Bensberg.
 Links: Hans Spanier
 von 1980 bis 2004
 Vorsitzender. Rechts
 Laslo Horvath seit 1983
 Chorleiter.
 Konzert in der
 AMG - Aula in
 Bensberg, am
 4. November 2006
 Juni 2008 hinter
 der Reha - Klinik
 Chorprobe
 Reha - Patienten
 sind dankbare
 Zuhörer.
 MGV Bensberg ca 2000

                                               ooooooooooooooooooo

                                  Uss däm ahle Bänsberg

Histörchen vom "Rosenbaums Saal" mit angebauter Gaststätte

von Willi Fritzen

Vorbemerkung: Dort, wo vordem die Autoreparatur Werkstatt der Firma VW Stein gestanden hat, ( Straßenmündung Schloßstraße / Stockbrunnen (also schräg gegenüber dem ehemaligen Progymnasium) und wo seit Dezember 2009 der ALDI seine Pforten geöffnet hat, stand bis zum Abbruch im Februar 1956, das traditionsreiche Hotel- Restaurant "Kölner Hof" mit Saal und Gesellschaftszimmer. Einer seiner vielen Pächter war der Gastwirt Josef Rosenbaum, u.a. Bensberger Karnevalsprinz von 1934. Hierzu nun das Histörchen vom "Rosenbaums Saal" Die Geschichte hierzu aufgeschrieben hat mir Altbürgermeister und Freund Franz Karl Burgmer, die Fotos zur Bebilderung habe ich meinem reichhaltigem Fotoarchiv entnommen. Als Bensberger Altkarnevalist ist mir Josef Rosenbaum bis zu seinem Tod ein langjähriger Freund gewesen, und als sein Leben auf Erden zu ging, habe ich seinen Sarg zum Grabe getragen.

Zunächst einmal etwas zur angebauten Gaststätte
Wie zur damaligen Zeit üblich hatte der Schankraum dieser Gaststätte eine lange Theke aus Holz mit verchromter Metall- Abdeckung und hoher Zapfsäule und war eigentlich nicht als Steh-Theke gedacht, dies kam erst später in Mode. Wie überhaupt wohl durch die veränderten Zeitverhältnisse sich plötzlich in der Gastronomie die Angewohnheit entwickelte, nicht mehr am Tisch Platz zu nehmen, sondern beim Betreten des Gastraumes an der Theke zu verharren. Es wäre sicher aufschlußreich, einmal festzustellen zu lassen, warum sich gerade im Rheinland dieses Verhalten entwickelte. Wahrscheinlich ist einer der Gründe dafür, dass man verhältnismäßig ungebunden die Wirtschaft betreten und sie auch wieder verlassen kann, Freunde trifft - nur mal so - oder geschäftliche Dinge zwischendurch bespricht und auch selbst seine Zeit einteilen kann. der Aufenthalt am Tisch setzt dagegen Grenzen der Möglichkeit des späteren Verhaltens, wie ich meine.
Auch der Gastwirt hinter der Theke und sein Benehmen hat eine bis auf den heutigen Tag erhaltene Bedeutung für die Kommunikation seiner Gäste vor dem Schanktisch. So war auch das Publikum, das der Gastronom sich "wünschte".Danach waren verschiedene Wirtschaften und Kneipen den Honoratoren (oder solchen, die sich dafür hielten), Handwerker und Mittelständlern oder auch einfachen Leuten vorbehalten.
Ich habe erst viel später festgestellt, welche feine Unterschiede es da gab und welche ungeschriebenen Regeln, an die man sich halten musste. Heute ist dies alles verschwunden. Um nicht anzuecken, folgte man damals seinen Eltern oder Bekannten und verhielt sich genau so.
Nun zum angrenden Saal:
Der Saal des "Kölner Hofes" oder besser ausgedrückt, der Saal "Rosenbaum" stand nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis zum Abriß im Jahre 1956. Er war zwar von den belgischen Besatzung beschlagnahmt gewesen, aber ab und an für die Bevölkerung freigegeben worden. Hier besuchte ich mit meinem Vater meine erste Theateraufführung. Offenbar meinten die aus dem ausgebombten Köln kommenden Operettenkünstler, den "Buure" im Kölner Hinterland, also hier in Bensberg, Kultur vermitteln zu müssen.
Wir saßen so in Stuhlreihen und lauschten der Arie einer für damalige Verhältnisse schon etwas fetten Dame mit tiefem Dekolletè, die immer höher und schriller jubilierte. Dann höflicher Beifall und Stille. . . . .
Hier im Saal "Rosenbaum" gastierte schon früh ein Wanderkino. Ein schon älterer Bensberger erzählte mir eine nette von ihm selbst erlebte Geschichte aus den Anfängen der Stummfilmzeit in den 1920er Jahren, bei denen Lausbubenstreiche oder auch mehr ausgeheckt wurden.
Die Vorstellung des Kinos begann. An der provisorischen Kasse wurde der Eintritt bezahlt, das Publikum nahm Platz und saß nun schweigend vor dem stummen Film. Damit es nicht allzu stumm war, versuchte ein Klavierspieler die Filmszenen musikalisch zu untermalen. Dazwischen knatterte der Transport aus dem Vorführ- Projektor, der hinter den Stuhlreihen aufgebaut war.
In der > Schlacht im Skagerak <. einem Nachkriegsfilm des ersten Weltkrieges, bei der dargestellt wurde, wie die damals beteiligten Panzerkreuzer ihre Seeschlacht führten - konnte der für das untermalende Geräusch zuständiege Musiker nichts anderes tun, und mit ganz tiefen, dumpfen Tönen auf dem Klavier "bumm .... bumm.... bumm.... zu spielen, was den durch die Mündungsfeuer darstellenden Kanonendonner unterstreichen sollte. 
Man habe, so der ältere Bensberger später, als kleiner Junge der Filmvorführung ein Ende dadurch bereitet, dass man heimlich den Stecker herausgezogen habe. Damit war der Strom unterbrochen und die Vorführung beendet. Wahrscheinlich durch die damals noch herrschende Unkenntnis mit dem "Elektrischen" und der Stromzuführung wurde bei der Dunkelheit im Saal die Vorstellung im Saal abgesagt und das Publikum nach Hause entlassen, weil der Filmvorführer sich nicht anders zu helfen wusste.
Wegen des Protestes aus dem Publikum haben alle ihr Eintrittsgeld zurück bekommen. Auch die "Übeltäter" haben den Eintrittspreis zurückerhalten, allerdings zu Unrecht, denn vor der Vorstellung waren sie durch`s Seitenfenster in den Zuschauerraum eingestiegen, ohne Eintritt zu bezahlen. Denn Eintrittskarten gab es damals noch nicht.
Verehrter Leser, weitere Kurzgeschichten, > Uss dem ahle Bänsberg < finden Sie im Ordner H I S T O R I E  6
Zunächst aber die angekündigten Fotos vom ehemaligen Hotel-Restaurant "Kölner Hof"  

 Alte Ansichtskarte vom
 "Kölner Hof" aus der Zeit
 der 1920er Jahren, mit dem
Gastwirt Gustav Villinger.
 Gaststätte und Saal
 "Kölner Hof" ca 1950
 Karte des "Kölner Hofes"
 gestempelt 1912.
 Saal des "Kölner Hofes"
 um 1912.
 Saal des "Kölner Hofes"
 hinteren Bereich, über die
 kleine Treppe gelangte man
 in den Schankbereich.
 Saalinnere des "Kölner Hofes"
 Foto ca 1950 als der Saal
 noch von der Belgischen
 Besatzung beschlagnahmt war.
 Gelegentlich wurde der Saal
 (nach zeitraubenden
 Verhandlungen ) für
 Veranstaltungen Bensberger
 Vereine freigegeben.
 Interessantes Motiv vom 
 alten Zustand dieser Gegend.
 Dort wo der Gasthof einst
 gestanden hat, befindet sich
 heutzutage die ALDI-Filiale.
 Ganz rechts ist noch die
 Einfriedung des
 Progymnasiums zu sehen.
 Abriss der traditionsreichen
 Gaststätte mit Saal des 
"Kölner Hofes" im Febr. 1956 

 
     

                                      ooooooooooooooooooooo 

               Als Köln und Bensberg Nachbarn wurden - 16. Juli 1913 
Die Eröffnung der Straßenbahnverbindung zwischen Köln und Bensberg und wie die Junfernfahrt der "elektrischen Bahn" an jenem 16.Juli 1913 in Bensberg festlich begannen wurde. Dieser Text wurde nach zeitgenössischen Berichten zusammen gestellt. Textfassung Helmut Ruppert - Fotos aus dem Fotoarchiv Willi Fritzen.
Zur Einstimmung des Berichtes vorab ein Foto von diesem denkwürtigen Tag. Weitere Fotos am Ende des Berichte.

 Gemeinsames Foto der
 Ehrengäste aus Anlaß
 der Inbetriebnahme am
 16. Juli 1913

Bensberg am 16. Juli 1913
Die hohe Festcorona im prächtig dekorierten Saal des damaligen "Kölner Hofes" ( der Sall stand dort wo sich heute der Aldi-Markt in Bensberg befindet) erhob sich von den Plätzen: "In diesem Sinne bitte ich Sie, meine verehrten Herren von Bensberg", beendete soeben Bürgermeister Klee seine wohlgesetzten Rede, "mit mir einzustimmen in der Ruf: Die Stadt Köln, ihr Oberbürgermeister Wallraf, der hochwohllöbliche Stadtrat und die gesamte Bürgerschaft - sie leben hoch, hoch..." - "Hoch" stimmen donnernd 150 Ehrengäste , Honorartioren im feierlichem Schwarz, in den Toast des Oberhauptes von Bensberg ein.

Der Anlass war der würdigen Worte wahrlich wert: Wenige Stunden zuvor war über den noch hellen Schotterkörper der neuen "elektrischen Bahnlinie" von Köln nach Bensberg erstmals ein Zug gerollt. Punkt 12.00 Uhr mittags hatte der sich mit frischen Tannengrün und Fähnchen geschmückten Zug von Köln aus in Bewegung gesetzt. Eine Kapelle der Kölner Pioniere spielte flotte Weisen und die Ehrengäste der Junfernfahrt  - Kölns Oberbürgermeister Wallraf, Bensbergs Bürgermeister Klee, hohe Beamte des Regierungspräsidiums, der Oberzolldirektion, der Eisenbahndirektion, Landrat von Schlechtendal, der Präsident der Kölner Handelskammer, Dr. Neven DuMond , und die Bürgermeister von Overath und Bergisch Gladbach an der Spitze- winkten aus den Fenstern. "49 Minuten beträgt die Fahrtdauer von Köln nach Bensberg schwärmt der "Kölner Lokal- Anzeiger" ob der atemberaubenden Geschwindigkeit" der "Elektrischen" und der Fahrpreis für die ganze Strecke 50 Pfennig" - Nun, man schrieb ja auch erst das Jahr 1913 ...
Um 13.00 Uhr traf der geschmückte Zug an der Endhaltestelle in Bensberg ein, "Wo zuerst durch Herrn Drogerist Mangold eine photographische Aufnahme gemacht wurde", wie die Bensberger Volkszeitung bemerkte. "Bensberg hatte sich zur Feier des Tages in Flaggenschmuck geworfen; besonders der Weg  von der Haltestelle zum Festlokal, dem Saal des Cölner Hofes, war mit Ehrenpforten, Girlanden und Fahnen hübsch geschmückt."  
 


Anlass zum Feiern war ja auch gegeben: 1895 waren die ersten Pläne zur Schaffung einer elektrischen Bahnverbindung zwischen Bensberg und Köln gewälzt worden. 18 Jahre hatte es gedauert, bis der erste Zug über den Bahnkörper rollte - viel zu schnell übrigens, wie ein Leser des "Kölner -Lokal-Anzeigers" in einem Brief an die Zeitung rügte: "ich finde, dass die Bahn bergab (zwischen Bensberg und Köln-Brück hatte die Bahn einen Höhenunterschied von 75 Meter zu überwinden) in übermäßig schnellem Tempo fährt, wobei sie oft unangenehm rasselt. Man glaubt oft, sie könnte entgleisen...."
Nun so rasselte sie also fortan halbstündlich, brachte die Großstädter hinaus ins Grüne und erschloss den Bensbergern den Zugang zu so manchen Einkaufsmöglichkeiten  und Kulturereignissen in Köln - wie es Bensbergs Bürgermeister Klee an diesem denkwürdigen Tag in seiner Festrede hervorhob: "Wir wollem den Großstädtern die Vorzüge unserer landschaftlich hervorragend schönen Gegend, unsere Fernsicht, unserer herrlichen Wald -und Höhenluft entbieten - wir wollen dafür teilnehmen an den Vorzügen des Großstadtlebens und ihre Kulturtempel und Bildungsstätten bequemer, billiger und häufiger als bisher besuchen." Nach solchen wohlgesetzten Worten kam Kölns "OB" dann nicht umhin, mit einem "Hoch auf Bensberg" zu antworten, das nunmehr - durch die Eingemeindung der Bürgermeisterei Merheim nach Köln und die "Elektrische" - zum Nachbarn der Domstadt geworden sei.

 Erinnerungsfoto von
 der Ankunft der ersten
 Straßenbahn in
 Bensberg 1913.
 Durch die
 "Elektrische" wurden
 Köln und Bensberg
 Nachbarn.
 So sah es im Jahre
 1913 noch an der
 Endhaltestelle in
 Bensberg aus. Heute
 heißt die Haltestelle
 > Im Hoppenkamp <.
 Im Laufe der Jahre
 entstand an der
 Endhaltestelle diese
 Wartungshalle.
  Die Linie B eine neue
 Generation von
 Straßenbahnwagen 
 verkehrt zwischen Köln
 und Bensberg. 
 
 Automatische
 Halbschranke der KVB
 an der Haltestelle
 Kölner Straße in
 Bensberg. Im
 Hintergrund das ehem.
 Forstamt Königsforst.


>

                             oooooooooooooooooooooooo

Aus den Anfangsjahren der neuen Straßenbahn-Verbindung hier noch eine kurze Erzählung von Friedrich Häcker.

                                     De Stroßenbahn
De Stroßenbahn heel an de Haltestelle. Keels un Fraulügg stiegen in. Op eemol joof et en Ruck, dat dat Övergestell van däm Wagen sech no d`r Sigg bog. Do krabbelt et Trina et Trittbeet erop. Et wor esu deck, dat et sech noch evven an d`r Dür ereen quetschen konnt. De Schrebbs Max had et Trina op 3 Zentner jeschätzt, un mooss et wessen, der wor Viehhändler on verschätzt sech zu leecht nit. Et Trina leess sich met Kruchen op d`r Bank däll, dar et Hollz krachd. Do ref d`r Fahrer d`m Schaffner zo: "Jupp, häs de et Trittbrett noch drahnen?"



                                  oooooooooooooooooooooo

               Das Freibad im Milchborntal - wie alles angefangen hat

von Willi Fritzen

Hinweis: Die Hintergrundinformationen zu dem nachfolgenden Bericht über das Quellbad im Milchborntal bekam ich kurz vor seinem Tod von Herrn Josef Michel persönlich vermittelt. Die hier gezeigten Fotos wurden von mir über einen längeren Zeitraum gesammelt und zusammengetragen.

Als der hessische Bauernsohn Konrad Michel nach Bensberg zog, weil er beim Amtsgericht Bensberg eine Anstellung als Justizoberwachtmeister bekommen hatte, gab es weit und breit kein Freibad. Das nächste Freibad war in Köln. Alternativen waren nur der Kadettenweiher in der Hardt oder Baden in der Sülz in Immekeppel oder Untereschbach, ferner im Caders Weiher (heute Angelteich) beim heutigen Wohnpark Bockenberg oder die Wasserflächen der alten Trasskaule nahe der Saalermühle (heute Golfplatzgelände) um nur einige zu nennen.

So begann Konrad Michel 1932 auf eigene Kosten mit dem Bau des "Strand-und Quellbades Bensberg-Milchborntal". Sein Glück: Das Land gehörte seinem Schwiegervater, und der Milchbornsbach löste das Wasserproblem.
Der Aushub wurde von Hand gemacht, 40 + 14 Meter maß das Becken, bis zu drei Meter war es tief. Es wurde auszementiert, es entstanden Holz-Umkleiden und eine Liegewiese, Bretterzäune umschlossen das Bad, schützten es aber auch vor neugierigen Blicken.
 

Der damalige Bensberger Pfarrer witterte Ungemach und blies zum Sturm, bzw. er rief "seine Schäflein" zum Boykott gegen die neue Badeanstalt in Bensberg auf.

Das war im Sommer 1932, als Konrad Michel, der Bensberger Badepionier, das Freibad im Milchborntal eröffnet hatte. Skepsis auch in einer Zeitungsmeldung von damals: "Es ist erfreulich, dass der Besitzer der neuen Badeanstalt, wie wir hören, gewillt ist, dafür zu sorgen, dass Ordnung, Anstand und Sitte in dem neuen Bad gewahrt wird und dass er jede Art von Auswüchsen energisch bekämpfen will". Trotzdem witterten einige Skeptiker immer wieder einen Sündenpfuhl hinter den Brettern.

Der Badbetreiber konterte und ließ von einem befreundeten Fotografen das Baden in der freien Natur wie z.B. am Weiher an der alten Trasskaule fotografieren. Diese Fotos zeigte er sodann dem Bensberger Pastor, der über die damalige Freizügigkeit sich sehr schockiert gezeigt haben soll. Albald warb der Pastor nur noch für diese Badeanstalt, die zudem noch von einem Bretterzaun vor neugierigen Blicken geschütz war.

 




               

 Das Bild zeigt das Bad
 noch aus den Anfangsjahren.
Im Hintergrund die früheren
Holz- Umkleiden.
 Auch dieses alte Foto
zeigt noch den alten
Zustand des Bades.

 Blick auf das Freibad aus
 Richtung Eingangsbereich.
 Hier sehen wir das Bad aus 
  einem anderen Blickwinkel.
Sozusagen vom nahen Wald
aus geht der Blick über das
Schwimmbecken hinweg auf
einen Teilbereich der
vorhandenen Liegewiesen.

Unzählige Erlebnisse und kleine Geschichten rund um das Freibad zeugen von seiner einstigen Beliebtheit. Mehr als eine Millionen Menschen haben schon nach wenigen Jahren das Bad besucht, das Schwimmen erlernt und manches Paar hat sich hier kennengelernt. Als der Badepionier Konrad Michel 1947 starb, übernahm sein Sohn Josef Michel das Privatbad. Auch Michel jun. (auch inzwischen verstorben) kannte viele Geschichten um das Bad.

Eine Zeitlang gab es damals Damen-Schwimmen. Zu bestimmten Zeiten durften nur Damen ins Wasser, derweil Männer außerhalb der Bretterzäune warten musten.

Die Leute waren heißhunrig nach Schwimmen. Der Montag war damals der beste Tag. "Früher sagte man, die Friseure haben frei". Der schlechteste Tag ? "Freitag" Der beste Sommer ? "1947"

So wurden u.a. auch die Zeugen Jehovas "getauft" Das glasklare Wasser bezog das Bad vom Milchbornsbach, der das Grundstück von Michels durchfloss. Die Wassertemperatur betrug morgens früh 11 Grad und steigerte sich im Laufe von Sonnentagen auf 24 bis 26 Grad. Das Bad hatte keine Umwälzanlage.

 Die beiden nun gezeigten
Fotos entstanden bereits
nach dem 2. Weltkrieg. Es
hat zwar einige bescheidene
 Veränderungen gegeben aber
am eigentlichen Schwimmbecken
ist noch nicht viel verändert
worden.

Wie bereits erwähnt hatte das Privatbad noch keine Umwälzanlage, "die konnten sich die Besitzer des Bades nicht leisten". Da das Bad also keine Umwälzanlage hatte musste das Bad von Hand gereinigt werden. Dann mussten Bademeister Michel und freiwilligen Helfern schuften. Nach einer Serie schöner Tage, wenn das Bad gereinigt wurde, war es drei Tage geschlossen. Dann hieß es: Wasser ablassen und das Becken mit Stahlbesen schrubben.

Die Zeiten wechselten: "Als 1933 die Nazis kamen, wurde die Sache freier", erinnerte sich Michels an die Bademode. Aber dann hieß es auch "Für Juden verboten", und Vater Michel ließ sie heimlich um 6 Uhr früh vorm Badebetrieb ein.
Nach dem Krieg war dann für Deutsche von 13 bis 15 Uhr Schwimmen verboten, weil die belgische Besatzung das Freibad beschlagnahmt hatte.

Das Bad war weit über die Bensberger Stadtgrenzen hinweg eine beliebte Anlaufstelle. Aus allen Orten des Kreisgebietes, aber vor allem auch mit der Straßenbahn aus Köln-Brück und Merheim zogen Heerscharen von Menschen ins Bensberger Freibad. Jedes Mal wenn in den Sommermonaten eine Straßenbahn in Bensberg ankam, gab es ca 15 Minuten später am Kassenschalter einen Besucheransturm. 3.000 bis 4.000 Besucher täglich waren dabei keine Seltenheit. Das Gesundheitsamt, das die Wasserproben entnahm hatte keine Beanstandungen zu melden.

Anfangs der 1970er Jahren verschlechterte sich die Wasserqualität. Ursache: In Moitzfeld oberhalb der Quelle waren neue Häuser errichtet worden. In Ermangelung einer Kläranlage waren die Abwässer ungereinigt talwärts ins Quellgebiet des Milchbornsbaches gelangt. Daraufhin wurde das Bad 1966 an die Stadt Bensberg verkauft, die das Bad zu einem Musterbad umbaute. Josef Michel wurde Schwimmmeister im neuen Bad und durfte auch das Büdchen mit Erfrischungen weiter betreiben. Inzwischen ist das Bad beheizbar und heute noch so beliebt wie damals 1932. Zwischenzeitlich wurde das Bad mehrfach den neuen Anforderungen angepasst.
Willi Fritzen 
 

 Links: Planschbecken für
 Kinder. Rechts: Becken
 für Schwimmer.
 Das neuangelegte
 Planschbecken für
 die Kinder.
 Das Foto vom Freibad
 machte ich 1986 von
 einem Hubschrauber aus.
Hier haben wir das Freibad
und Waldstadion auf einem
Foto zusammen.
Hinweis: Hier sollen gelegentlich weitere Bilder vom Freibad veröffentlicht werden

                                    Gruß aus Bensberg

1870 - 2010 - seit 140 Jahren gibt es Ansichtskarten in Deutschland, nachgeforscht und aufgeschrieben von Willi Fritzen

Am 1. Juli war es soweit. Die Postverwaltung des Norddeutschen Bundes führte die "Korrespondenzkarte" ein. Die Vorderseite der 8,5 mal 12.5 großen Karte durfte nur Anschrift und Briefmarke tragen, die Rückseite stand für Mitteilungen zur Verfügung. Generalpostmeister des Deutschen Reiches, Heinrich von Stephan, gab hierzu eine Dienstanweisung heraus, die da lautete: "Bei allen Poststellen, sowie bei den Briefträgern und Landbriefträgern kann das Publikum Formulare für diese "offenen Mittheilungen" erhalten. Ein solches Formular: > Postblatt <. hatte die Dimension eines gewöhnlichen Briefcouverts größerer Art und besteht aus steifen Papier... usw. Ja, ja, so begann die Einführung der Korrespondenzkarte in Deutschland.  

  Eine schon recht alte 
  Ansichtskarte in meiner
 Sammlung. Geschrieben
 und abgestempelt am
 9.9.1899

Wie auch immer, etwa um 1875 gab es dann die bebilderte Postkarte - heute Ansichtskarte genannt. Mit der damals noch üblichen Steindruckpresse konnten hohe Auflagen erzielt werden. Durch Übereinanderdrucken verschiedener Farben (bis zu 16 Farben waren möglich) entstand die gewünschte Farbenvielfalt der Chromolithografie, die das Hauptverfahren in der Bildpostkartenproduktion bildete, bevor man später zu fotografischen Verfahren überging. Ein Hauptärgernis, vor allem vieler Sammler, war es, dass die Ansichtsseite durch die Schrift verunstaltet wurde. Dies führte letztendlich 1905 zu der Entscheidung, dass nunmehr die Rückseite für Mitteilungen genutzt werden konnte.

 Die alte Ansichtskarte zeigt das
 einstige Restaurant und Bäckerei
 von Wilhelm Burgmer am früheren
 Marktplatz in Bensberg.
 Restauration am
 Fürstenbrünnchen in
 Lückerath. Das Wort 
 "Fürstenbrünnchen" 
 erinnert an eine 
 Mineralwasserquelle  

Um die Entstehung und die Verbreitung der Bildpostkarte haben sich Verlage in der Stadt Leipzig verdient gemacht. Die Bildpostkarten gingen in alle Welt und fanden so auch den Weg ins Rheinland und nach Bensberg. Nach meinem Kenntnisstand gab es einstmals im Gladbach- Bensberger Raum 40 einheimische Ansichtskartenverlage. Die Fotos vorallem für die Bensberger Verlage lieferte in der Mehrzahl der Drogerist und Fotograf Jean Mangold auf der Bensberger Hauptstraße.
Neben den Ansichtskartenverlage Mack und Keller sowie anderen aus Bensberg dürfte die Firma Brassard - ebenfalls auf der Hauptstraße (das Gebäude steht heute noch) wohl den Hauptanteil der Ansichtskarten produziert haben.
Durch einen glücklichen Zufall fand ich auf dem Speicher dieses Hauses die Original -Glasplatten mit Bensberg- Motiven die als Vorlage für diese Ansichtskarten gedient haben. Leider gibt es vieler dieser alten Ortsansichten aus Bensberg heute nicht mehr.

 Diese Ansichtskarte eine
 Zeichnung wurde gefertigt
 von dem Bensberger
 Heimatforscher Hubertus
Cader und im Mai 1903
verschickt.

Über einem längeren Zeitraum hat sich in Bensberg seither vieles verändert. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass nahezu täglich Erinnerungsstätten verschwinden. Die wachsende Bevölkerungszahl verdrängt nicht nur Bausubstanz, sie verändert auch die Bevölkerungsstruktur, Wohnsiedlungen wurden errichtet und haben veränderte Lebensbedingungen geschaffen. Durch moderne Verkehrsplanung entstanden neue und bessere Straßen. Die Sanierung historischer Häuser, Aus- und Neubau von Wohn- und Geschäftshäusern haben das gewohnte Bild unserer Stadt verändert. Für uns Heimatforscher, zu denen auch ich mich zähle, sind die alten Bilder und Ansichtskarten oft von historisch- topografischem Interesse, da sie bauliche Zustände festhalten, die an gleicher Stelle heute mitunter gar nicht wiederzuerkennen sind. In meinem Beitrag über die Geschichte der Ansichtskarten zeige ich Karten mit Bensbergmotiven aus jenen Anfangsjahren, wo die Vorderseite (Bilderseite) noch mit Schrift verunziert worden ist.

 abgestempelt im Jahre 1900
 Erinnerung an den
 Luftschiff- Besuch.

Die Themenvielfalt für die Anfertigung von Ansichtskarten war fast unbegrenzt. Hier einige Beispiele: Landschaften, oder alte und neue Bauten gab es viele. Hier in Bensberg waren dies z.B. das Alte und Neue Schloss, Straßenzüge, schöne Plätze, oder das sensationelle Ereignis wie den Besuch des Luftschiffs Zeppelin im Jahre 1906. Auf den schnell angefertigten Ansichtskarten vom Luftschiffbesuch wurde das Ereignis schnell in alle Himmelsrichtungen verbreitet. Auf einer dieser Karten schrieb ein Bewunderer "Dies war das größte Ereignis des XX. Jahrhunderts".
Beliebte Ansichtskartenmotive waren auch historische Zeichnungen. Fast jede Gastwirtschaft auch wenn sie noch so klein war bemühte sich darum ihre Lokalität durch eine oder gleich mehrere Ansichtskarten bekannt zu machen.
Denken wir nur an die vielen Ausflugslokale wie das Hänsel und Gretelhaus (auch Hexenhäuschen genannt) das heutige Waldhotel Mangold. Das Haus Bockenberg mit der großen Außengastronomie. Ein besonderer Hinweis galt dem Besuch eines Pavillons auf der Emilienhöhe (dort steht heute das Kardinal - Schulte - Haus) Ferner Haus Frankenforst, mit Teichanlage, Kleinzoo, Eselreiten etc. etc. heute befindet sich dort die Arzneimittel - Firma ROWA . Nicht zu vergessen das Ausflugslokal Steinbreche in Refrath und, und, und.

 Blick auf das Alte Schloss,
 hier war das Krankenhaus
 Maria- Hilf von Bensberg
 untergebracht.
 abgestempelt 1900

Schon bald entwickelte sich eine wahre Sammelwut um Ansichtskarten zu sammeln. Dies war dann auch der Anlass sogenannte Sammelalben anzubieten. Diese aufkommende Sammelleidenschaft der Sammler beeinflußte die 1905 getroffene Entscheidung, auf der Rückseite Platz für Mitteilungen zu schaffen, um die Ansichtsseite nicht durch Schrift zu verunstalten.

Heute spielt die gute alte Ansichtskarte eher eine untergeordnete Rolle. Hoffentlich bleibt sie uns noch lange erhalten.
Willi Fritzen.
 

 Früheres Gut Saalhof.
 

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